Die schönsten Sonnenuntergänge gibt’s bei den Schafen.
Am Ortsrand von Holzkirchen hält ein Schafbesitzer seine Tiere in einem „Wanderpferch“, einem Pferch, den er alle paar Wochen an einer anderen Stelle aufbaut. Zurzeit sind die Schafe wieder an der Stelle, wo man den Sonnenuntergang besonders schön sehen und fotografieren kann (wenn man sich die störenden Strommasten wegdenkt oder auf dem Foto wegretuschiert).
Normalerweise haben die Schafe am Abend ihre Fressphase. Dabei lassen sie sich durch nichts stören. Nur eins von ihnen ist offensichtlich an der Kamera interessiert. Immer wenn ich auftauch‘, löst es sich aus der Gruppe und kommt auf mich zu (linkes Bild).
Will man auch die anderen Tiere etwas näher haben, dann rupft man am besten etwas frisches Gras und wirft es ihnen in den Pferch. Am liebsten aber mögen sie die eingeweichten Brotreste, die meine Frau immer mitbringt. In kürzester Zeit stürzt sich dann die ganze Meute über das Schmankerl und alle stehen mit gesenkten Köpfen dicht gedrängt zusammen. Nur das fotointeressierte Schaf schaut öfter mal heraus, um zu sehen, ob ich alles richtig mach‘ (Bild Mitte).Wenn das Sonderfutter zu Ende geht, schauen dann auch die anderen schon wieder auf, ob’s nicht bald was Neues gibt (Bild rechts).
Es ist so richtig erholsam und herzerfrischend, den Tieren zuzusehen und zuzuhören. Nach einem heißen Sommertag passt ihr markantes, monotones Fressgeräusch , und ihr vereinzeltes Blöken so richtig in die Stimmung des sommerlichen Sonnenuntergangs.