Tomaten werden nicht rot – Was tun?

Wer sich als Hobbygärtner schonmal an einer Tomate versucht hat, kennt das Problem vielleicht: Die Pflanze scheint sich gut zu entwickeln, aber dann wird die Frucht einfach nicht grün – und bleibt ungenießbar. Aber was kann man tun, wenn die Tomaten einfach nicht rot werden? Wir geben in unserem Ratgeber hilfreiche Tipps und Tricks, die Sie anwenden können um einfach an schöne pralle rote Tomaten zu kommen.

Tomaten sind sogenannte Nachtschattengewächse, welche alle das Gift Solanin in ihren Blättern und Stängeln enthalten. Bei Tomaten enthält die unreife Frucht jedoch auch Giftstoffe, ist also nicht ohne weitere Probleme verzehrbar.

Je nach Sorte kann die krautige Pflanze bis zu drei Meter hoch werden. Früher waren nur rote und runde Tomaten bekannt, heute bekommt man Tomaten in verschiedenen Farben und Formen.

Bekommt die Tomate genug Nährstoffe?

Damit Tomaten eine charakteristische rote Farbe haben, müssen die Früchte die volle Größe haben. Wenn dies erreicht ist, verfärben sich die Tomaten normalerweise innerhalb weniger Tage von grün nach rot. Aber für diese Schritte brauchen Tomaten genügend Nährstoffe. Dies erreicht man am besten, indem man die Pflanze knapp über dem Boden düngt. Tomaten werden Starkzehrer genannt, das bedeutet sie brauchen eine große und vielfältige Menge an Nährstoffen, um ein optimales Wachstum haben zu können.

Die wichtigsten Nährstoffe die eine Tomate für gesundes Wachstum braucht, sind Stickstof, Phosphat und Kalium. Hier lohnt es sich vielleicht, mit geringen Dosen verschiedener Dünger herumzuspielen bis etwas Wirkung zeigt. Am effektivsten ist allerdings immer eine Bodenanalyse, die genaue Auskunft über die verfügbaren Nährstoffe im Boden gibt. Das kann allerdings etwas Geld kosten.

Wichtig ist auch, von jedem einzelnen Nährstoff nicht zu viel oder zu wenig hinzuzufügen, da es sonst zu Mangelerscheinungen kommen kann. Natürlich kann auch ein Überschuss vorliegen der genauso ein Problem darstellt. Tatsächlich beobachten wir oft, dass viele Menschen die Pflanzen zu sorgfältig pflegen und Dünger übermäßig oft benutzen. Das kann genauso zu einer schlechten Ernte oder Krankheiten führen, die sich direkt auf die Frucht auswirken.

Kleine Verzögerungen sind normal

Wenn Sie zwei Monate nach dem Pflanzen immer noch keine roten Tomaten an gesunden Pflanzen sehen, ist dies kein Grund zur Sorge. Der Sommer hier ist sicherlich nicht von konstantem Wetter geprägt. Während der Tomatenanbauzeit von Mitte Mai bis Ende September können die Temperaturen oft stark schwanken. Wenn es noch viele Regentage gibt, ist es nicht verwunderlich, dass das normale Wachstum gebremst wurde. Dann kann die Erntezeit bis zu drei Wochen später beginnen. Im Herbst sind die Bedingungen zudem immer ungünstiger, sodass nicht alle Tomaten reifen können.

Zu viele Blätter an der Tomate

Was zunächst einmal nach dem Gegenteil eines Problems klingt, kann leider schnell eins für die Tomate werden. Aber warum ist das schlecht? Schließlich macht eine Pflanze ja nur neue Blätter, wenn es ihr gut geht! Aber leider weit gefehlt. Zu viel Blattmasse kann durchaus ein Grund Grund für die langsame Reifung oder den Mangel an roten Tomatensein. Tomatenpflanzen produzieren nämlich ständig neue Triebe und Blätter. Je mehr Triebe und Blätter, desto weniger Energie steht für das Wachstum und die Reifung der Frucht zur Verfügung. Abhilfe schafft hier ein häufiger Rückschnitt, also das Abschneiden überschüssiger Triebe. Das Schnittgut kann dann als Dünger auf dem Boden belassen werden. Das versorgt die Pflanze nämlich wieder mit den verloren Nährstoffen, die sie dann in die Früchte stecken kann.

Grünkragen Krankheit

Bei der sogenannten Grünkragen Krankheit wird der Reifungsprozess unterbrochen, wodurch die Frucht der Tomate nicht komplett rot wird. An der Basis des Stiels befindet sich ein runder grünlicher Streifen, der sehr steif ist und sich auch unter der Haut erstreckt. Gründe können übermäßige Sonneneinstrahlung, sowie Temperaturen über 30 ° C, übermäßiges Gießen sowie ein Mangel an Kalium oder ein Überschuss an Stickstoff sein. Diese Krankheit kann vermieden werden, indem die Pflanze im Sonnenlicht mit etwas Schatten versorgt und nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Zudem sollte nicht zu viel Stickstoffdünger verwendet werden und ausreichend Kalium und Magnesium zur Verfügung gestellt sein. Eine Bodenanalyse kann  dabei sehr hilfreich sein.

Wie wird die Tomate rot?

Um beispielsweise die Reifung im Gewächshaus zu beschleunigen, können Bananen oder Äpfel neben dem Baum aufgehängt werden. Diese Früchte setzen das Reifegas Ethylen frei, das die Reifung von Tomaten beschleunigen kann. Auch Tomatenpflanzen produzieren dieses Gas selbst, aber dafür verbrauchen sie viel Energie, sie brauchen viel Wärme und Wasser. Eine andere Methode eignet sich für Gewächshäuser und Gartenbeete.

Für diesen Trick benötigen Sie eine Unterlage, wie z. B. ein Holzbrett:

  1. Legen Sie zuerst das Brett neben der Pflanze auf den Boden, so dass die Frucht nicht mehr die Erde berührt. Stattdessen sollte sie nun auf dem Holzbrett ruhen.
  2. Dann braucht man eine Tüte oder Behälter, den man über die Früchte stülpen kann. Wichtig ist, dass der Behälter oder die Tüte möglichst wenig Licht hindurchlässt. Sonst kann man auch zuerst einen durchsichtigen Behälter nehmen und das ganze danach noch mit einem Handtuch abdecken.
  3. Es ist sehr wichtig, dass sie die Konstruktion einmal pro Tag entfernen, um die Tomate auslüften zu lassen. Sonst kann es sehr schnell zu Schimmelbefall kommen!

Haben sie alles richtig gemacht, sollte eine gesunde Tomatenpflanze nach ein bis drei Wochen nachgereift sein.

Originally posted 2022-12-16 08:00:00.

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