Was fressen Schnecken? Tipps für Schnecken im Garten

Was fressen Schnecken eigentlich am liebsten? Was fressen Schnecken mit Haus und unterscheidet sich das von dem, was Nacktschnecken essen?

Jeder hat auf kurz oder lang mal mit dem klassischen Störenfried in jedem Garten zu tun. Schnecken können nicht nur innerhalb kürzester Zeit die monatelang gewachsene Ernte zerstören, sie schwärmen auch noch meistens den Garten und kriechen dann überall im Weg rum. In unserem Artikel wollen wir dir näher bringen, was Schnecken am liebsten essen und welchen Unterschied es zwischen Schnecken mit Haus und Nacktschnecken gibt.

Viele Menschen wissen nämlich gar nicht, dass die Bissspuren am Salat, die man manchmal im Garten vorfindet, meistens nur von Nacktschnecken und nicht von Weinbergschnecken oder anderen Schnecken mit Haus kommen. Diese sind ganz im Gegenteil meistens sogar Nützlinge für die Pflanzen im Garten.

Was fressen Schnecken gerne?

Das unterscheidet sich natürlich ganz nach Gattung und Art der Schnecke, aber meistens sind Pflanzen Aas und sogar andere Schnecken auf dem Menü. Allerdings gibt es hier schon die erste Ausnahme. Schnecken fressen ungern Pflanzen, die ätherische Öle in ihren Blättern speichern. Das sind meistens die Pflanzen die einen starken Geruch verbreiten wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt. Einige Beispiel für Pflanzen mit ätherischen Ölen sind zum Beispiel:

  • Minze
  • Zitronenmelisse
  • Lavendel

Tipps für Schneckenvermeidung:

Schnecken trifft man häufiger in tonhaltigem feuchtem Erdboden an, als sandigem/trockenem. Schnecken fühlen sich bei höherer Feuchte nämlich deutlich wohler, da dies ihre Körper angenehm nass hält. In trockenem Boden, oder Boden mit viel Sand, wird Wasser schlechter gespeichert und sorgt somit dafür, dass Schnecken meistens nicht lange dort bleiben, wenn sie eine bessere Wahl haben.

Was fressen Schnecken mit Haus?

Schnecken mit Haus, die bei uns meistens die sogenannten Weinbergschnecken, aka Helix pomatia sind wie vorhin erwähnt meistens eher Nützlinge als Schädlinge. Die kleinen Kriecher stehen sogar unter Naturschutz bei uns! Besonders praktisch ist hierbei, dass diese Schnecken mit haus am liebsten schon welke oder verweklte Blätter fressen. Das führt dazu, dass Humus Produktion angeregt wird. Das bedeutet mehr frische Erde voller Nährstoffe für deinen Garten. Aber hier hört es nicht auf!

Die Weinbergschnecke frisst außerdem die Eier von Nacktschnecken in deren Bruthölen. Somit verhindert sie die Ausdehnung einer für den Garten Schädlichen Spezies. Weinbergschnecken rühren meistens das normale Gemüse im Garten nicht an, es sei denn es gibt nichts anderes für sie zum futtern. Dann kann es auch mal passieren, dass man dieses eigentlich nützliche Tier am Kohl herumknabbern sieht.

Was essen Nacktschnecken?

Hier muss man zuerst zwischen den zwei Typen von Nacktschnecken unterscheiden. Manche sind phytophag, mit anderen Worten Pflanzenfressende Nacktschnecken, andere wiederrum sind kannibalistisch. Die pflanzenfressenden Nacktschnecken sind hierbei natürlich die größte Plage für den Garten und machen sich auch meistens über alles her, was aus pflanzlichem Material besteht. Normalerweise kann man zumindest im Winter davon ausgehen, dass die Nacktschnecken den Garten in Ruhe lassen, da sie zu dieser Zeit in die Winterstarre verfallen sollten. Aber leider gibt es auch hier Nacktschneckenarten, die sich dieser Norm wiedersetzen und sogar bei Temperaturen unter 10 Grad noch agieren. Diese sind allerdings spezielle Arten der Nacktschnecke und nicht mit den Nacktschnecken zu verwechseln, die man ab und an nach dem Regen über die Feldwege ziehen sieht. Diese fressen nämlich, ähnlich wie die Weinbergschnecke, am liebsten welke Blätter und sind damit eher eine Bereicherung für den Garten.

Was fressen Schnecken am liebsten?

Wir haben hier ein paar der Pflanzen aufgelistet, die am ehesten von den Nacktschnecken und Weinbergschnecken bedroht sind. Dabei heißt das aber nicht, dass dies die einzigen Pflanzen sind, die Nacktschnecken essen. Unsere Liste enthält aber vor allem die Pflanzen, die die Schnecken am liebsten futtern:

  • Obst: Erdbeeren, Äpfel, Kaki
  • Gewürze: Basilikum, Dill, Majoran, Petersilie
  • Kohl: Kohlrübe, Rote Beete, Radieschen
  • Brokkoli, Senf, Rübstiel
  • Porree, Stangensellerie, Spargel, Bohnen
  • Salat, Paprikapflanzen, Zucchini

Was fressen Schnecken nicht?

Schnecken fressen nur ungern Pflanzen, die ätherische Öle in ihren Blättern speichern oder viele Bitterstoffe enthalten. Die meisten dieser Pflanzen sind solche, die einen starken Geruch abgeben, wenn man sie mit den Fingern reibt oder von Natur aus einen starken Eigengeruch haben. Beispiele für solche Pflanzen sind Beispielsweise verschiedene Formen von Melisse, Minze oder Chicorée. All diese Pflanzen sind für Schnecken aufgrund der enthaltenen Stoffe ungenießbar und werden zugunsten anderer Leckereien aufgegeben. Allerdings kann es trotzdem schon auch mal dazu kommen, dass man Biss Spuren an solchen Gewächsen sieht. Wenn es wirklich nichts anderes gibt, sind selbst „ungenießbare“ Pflanzen nicht vor Schnecken sicher. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass du es mit einem Schädling einer ganz anderen Sorte zu tun hast. Hier lohnt es sich auf die Art der Biss Spuren und des Feldes drumherum zu achten. So sammelst du wichtige Hinweise für den wirklichen Übeltäter.

Fazit

Wenn du deinen Garten gegen Schnecken absichern möchtest, kannst du ein wenig helfen, indem du viele Pflanzen mit ätherischen Ölen oder Bitterstoffen anbaust, da diese nicht von Schnecken gemocht werden. Wenn du das Gefühl hast, gegen Schnecken vorgehen zu müssen, dann entferne am besten nur Nacktschnecken aus deinem Garten. Weinbergschnecken sind nämlich nützliche Tiere, die für frischen Humus sorgen und Nacktschnecken beseitigen.

Originally posted 2022-09-14 18:29:03.

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