Bohnenkraut


Bohnenkraut ist schon seit langer Zeit in deftigen Gerichten der mitteleuropäischen Küche Tradition. Ursprünglich wurde es in Italien kultiviert und kommt schon im dritten Jahrhundert in alten Kochbüchern vor! Der wundervoll würzig aromatische und pfeffrige Geschmack macht jeden Eintopf und jede Suppe noch besser, das wussten Menschen schon damals.

Sind Thymian und Bohnenkraut das gleiche?

Nein, Thymian und Bohnenkraut sind zwei verschiedene Pflanzen. Sie schmecken aber relativ ähnlich, wobei der Thymian deutlich seichter schmeckt. Bohnen- und Sommerbohnenkraut hingegen ist dafür sehr hervorstechend und intensiv im Geschmack.

Es gibt aber auch noch eine andere Variante des Bohnenkrauts: Das Sommerbohnenkraut. Das hat meist einen etwas süßeren Geschmack und wird deswegen auch oft lieber verwendet. Wie bei allen deftigeren Gerichten, balanciert ein ganz kleines bisschen Süße den Geschmack nämlich deutlich besser aus. Dementsprechend bietet es sich perfekt für Eintöpfe oder andere, lang kochende Speisen an.

Für was benutzt man Bohnenkraut?

Sie können frisches und trockenes Bohnenkraut verwenden. Getrocknete Kräuter können ganz, zerkleinert oder als Pulver verwendet werden. Bohnenkrautblätter sind größer als Thymian, schmecken aber sehr ähnlich. Bohnenkraut das im Winter geerntet wird ist ist schärfer als das im Sommer.

In Deutschland, Frankreich und der Schweiz ist das Kraut das klassische Gewürz der Ackerbohnen. Durch seine Verwendung verstärken Sie den Geschmack der Bohnen. Aber das würzige Aroma und die pfeffrige Deftigkeit sind nicht nur für Bohnen. Das Kraut macht schwere Mahlzeiten leichter verdaulich, was es zu einem idealen Belag für Eintöpfe und fettes Fleisch macht. Dieses Kraut passt auch hervorragend zu Bohnen, Fisch, Gemüse und Nudeln. Der Biskuitkuchen schmeckte auch interessant und ein wenig salzig.

Auch in kleinen Mengen ist es als Gewürz sehr effektiv, daher sollten Sie es immer vor ganz kurz vor Ende der Garzeit hinzufügen.

Angeblich regt Bohnenkraut außerdem die Verdauung an und wirkt sich damit auch besonders gut auf den Magen aus. Außerdem sagt man dem kraut eine antiseptische Wirkung nach, was gut für Entzündungen im Mund verwendet werden kann. Hier sollte man aber darauf achten, dass

Kann man Bohnenkraut roh essen?

Bohnenkraut kann man durchaus roh essen, ähnlich wie viele andere Gewürze. Da manche Leute dem Gewürz eine antiseptische Wirkung nachsagen, könnte es sogar als Hausmittel gegen Entzündungen im Mund verwendet werden. Allerdings ist der Geschmack des rohen Krauts vermutlich etwas zu überwältigend. Man sollte es also nur tun, wenn man einmal wissen möchte, wie das Kraut in einem Vakuum schmeckt oder weil man andere Anwendungszecke bekommen möchte.

Am besten schmeckt Bohnenkraut roh aber in Kombination mit anderen Sachen. So zum Beispiel an einem leckeren Tomatensalat oder auch ab Gurken oder Kartoffeln. Aber auch in diversen Soßen kann sich eine kleine Portion sehr gut machen. Am besten probiert man so viel aus wie möglich, denn das Kraut ist ein sehr versatiles Gewürz.

Wie verwendet man frisches Bohnenkraut?

Frisches Kraut kann man ähnlich verwenden wie getrocknetes, allerdings entfaltet es seinen Geschmack deutlich schneller als getrocknetes. Deswegen sollte man es erst gegen Ende des Kochprozesses benutzen, während man trockenes Kraut schon am Anfang hinzugeben sollte.

Außerdem ist in Bohnenkraut angeblich ein Wirkstoff enthalten, der die Verdauung anregt und dem Magen hilft. Damit man diesen nicht komplett zerstört, ist es wichtig, das Kraut nicht allzu lange zu Kochen, da diese Stoffe sonst verloren gehen.

Bohnenkraut trocknen

Bohnenkraut kann man auch selber trocknen. Dafür gibt es ein paar einfache Schritte. Du brauchst dafür:

  • Frisches Bohnenkraut
  • Ein paar Schnüre
  • Einen trockenen Ort

Um Bohnenkraut selber zu trocknen, schneidest du es am besten am Boden der Pflanze in einzelne Arme. Am unteren Ende der pflanze bindest du dann einen der Schnüre fest. Jetzt sollte das Gewächs, wenn du sie an der Schnur hochhebst, kopfüber hängen. Das Kraut an der Schnur wird dann an dem trockenen Ort irgendwo aufgehangen. Wichtig ist hierbei, dass sich das Kraut möglichst nicht berührt. Diese Art des Hängens bewirkt, dass sich das Wasser der Pflanze an einem Punkt sammelt. Das macht es einfacher, die Feuchtigkeit aus dem Bohnenkraut zu treiben

Ist Bohnenkraut giftig?

Nein, Bohnenkraut wird seit Jahrhunderten als Gewürz benutzt und ist dementsprechend vollkommen ungefährlich. Das einzige worauf man achten kann, ist dass es den Magen beeinflussen kann. So soll das Kraut zum Beispiel bei Blähungen und Magenverstimmungen helfen. Das kann aber natürlich auch bedeuten, dass man ungewünschte Nebeneffekte hat. Das sollte aber selten vorkommen und keine schlimmen Folgen mit sich ziehen.

Kurz gesagt: Bohnenkraut ist komplett unbedenklich! Das schlimmste was passieren kann, ist das man den Geschmack nicht mag.

Kann man Bohnenkraut im Garten anbauen?

Ja, das Kraut ist ähnlich wie Thymian zwar etwas anfälliger als andere Gewürzsorten wie Rosmarin, sollte aber in deutschen Gärten gut überleben können. Erntezeit ist bei Bohnenkraut von Juni bis Dezember, dann wird es dem Kraut erstmal zu kalt. Ähnlich wie bei Basilikum sollte man hier aber darauf achten, dass man die Spitzen der Pflanze nicht abschneidet. Wenn man das nicht tut, können die Triebe nämlich weiterhin wachsen und man hat im Endeffekt mehr von seiner Pflanze.

Originally posted 2022-11-15 12:24:49.

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