Gegen Zugluft im Haus – so dichtest du deine Fenster richtig ab

Das Fenster ist die wichtigste Barriere gegen Temperaturen, Zugluft und Feuchtigkeit. Mehrfachverglasungen, Thermofenster – heute findest du viele Möglichkeiten, für eine ausgewogene Energiebilanz im Innenraum zu sorgen. Allerdings nutzen sie dir nichts, wenn die Abdichtung nicht funktioniert. Daher haben wir hier die wichtigsten Tipps, wie du deine Fenster richtig abdichtest.

Abdichten für die Energiebilanz – nutze das Sparpotenzial


Warum überhaupt abdichten, wenn das bisschen Zugluft dich doch kaum beeinflusst? Das Fenster ist die Kältebrücke deines Wohnraumes. Von außen kommt kalte (im Sommer warme) Luft hinein, außerdem entweicht die Wärme deines Zimmers. Durch die richtige Abdichtung verhinderst du einerseits den Verlust wohliger Temperaturen und minderst die Heizleistung. Andererseits vermeidest du aber auch, dass Kälte und Wärme von außen in deine Räumlichkeiten dringen.


Womöglich musst du für die solide Abdichtung deiner Fenster einige Euro investieren. Am Ende zahlt sich das aber für dich aus, denn die Kosten amortisieren sich auf der nächsten Energieabrechnung. Ganz nebenbei freut sich auch die Natur, denn ein verringerter Energiebedarf geht immer auch mit einer Reduktion des CO2-Ausstoßes einher.

Das richtige Material für die Abdichtung – so viel Auswahl

Geht es um individuelle Einrichtungen des Wohnbereichs, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Bei der Fensterabdichtung handelt es sich aber nicht um ein dekoratives, sondern ein funktionelles Merkmal. Daher ist die richtige Dichtungsmasse das A und O. Wir stellen dir hier einige der wichtigsten Dichtungsmaterialien vor, die für deine Fenster in Frage kommen:

  • Silikon-Latex: Für die Abdichtung von außen ist Silikon-Latex eine gute Wahl, denn es ist wetterbeständig. Ähnlich sieht es mit Silikon-Dichtmasse aus, die Temperaturen trotzt und zugleich auch Feuchtigkeit abwehren kann. Dadurch wird die Schimmelwahrscheinlichkeit reduziert.
  • Acryl-Latex: Das wasserbasiert hergestellte Latex enthält kaum chemische Inhaltsstoffe und gilt daher als besonders nachhaltig. Geeignet ist es allerdings nur für den Innenraum, da es nicht temperatur- und wetterbeständig ist.
  • PU-Dichtmassen: PU steht für Polyurethan und damit für eine lang haltbare Dichtungsmasse, die im Innen- und Außenbereich zum Einsatz kommen kann. Lediglich direktes Sonnenlicht ist ein ernstzunehmendes Problem, denn dadurch wird die Dichtungsmasse brüchig.
  • Polymerdichtstoffe mit Silanmodifizierung: Möchtest du die Vorzüge von Silikon und PU kombiniert nutzen, kommen sogenannte SMP-Klebstoffe in Frage. Sie eignen sich für nahezu jedes Fenster und lassen sich kinderleicht verarbeiten.

Austausch der alten Fensterdichtung – so leicht wechselst du sie selbst

Es gibt einen ganz simplen Test, mit dem du Zugluft ermitteln kannst. Schließe deine Fenster und stelle ein Teelicht auf die Fensterbank. Wackelt die Flamme hin und her? Dann dringt Zugluft durch dein Fenster ein. Es wird Zeit, die Fugen neu abzudichten, du musst nicht gleich neue Fenster kaufen! Nach einigen Jahren sind die alten Fensterdichtungen nicht mehr optimal und poröse Stellen werden zum Problem. Keine Sorge, die Aufgabe erledigst du einfach selbst!

Weg mit der alten Dichtungsmasse – entfernen leicht gemacht

Verglichen mit den 1990er Jahren sinkt unser Energieverbrauch wieder, ein gutes Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Damit das auch bei dir so bleibt, erneuerst du jetzt also deine Dichtung am Fenster. Das funktioniert ganz einfach. Im ersten Schritt entfernst du die vorherige Dichtungsmasse.

Nutze hierfür einen Spachtel und kratze die Fugen aus, was das Zeug hält. Kommst du nicht weiter, verwende einen Dichtmittel-Entferner. Der lässt Rückstände im Handumdrehen verschwinden und schafft dir genug Fläche, für das neue Dichtungsmaterial.

Ruhige Finger für präzises Arbeiten

Die Dichtungsmasse wird per Kartuschenpistole aufgetragen. Bist du eher unruhig beim Auftragen, klebe den Fensterrahmen ab, um Verschmutzungen zu vermeiden. Du kannst bereits beim Aufschneiden der Kartusche für Präzision sorgen, indem du nur eine winzige Spitze entfernst. Jetzt wanderst du langsam um das Fenster herum und füllst am Rand der Fensterfalls die komplette Dichtung neu auf. Achte darauf, dass du dir Zeit lässt und den Druck nicht veränderst!

Anschließend wird die Fuge geglättet. Hierfür nutzt du entweder einen Finger mit etwas Spüli-Wasser oder aber ein feuchtes Mikrofasertuch. Bevor deine neue Fensterdichtung zum Einsatz kommen kann, muss sie ca. 15 Stunden trocknen. Erst danach kannst du die Funktionalität bewerten.

Fazit: Großer Effekt bei wenig Arbeit

Neu abgedichtete Fenster bringen mehr als du denkst. Rein optisch fällt es dir nicht auf, dass hier etwas verändert wurde. Warum also die Arbeit? Dichten deine Fenster besser ab, hat Zugluft keine Chance die Temperaturbilanz zu verändern. Stell dir vor du stellst deine Heizung auf 20 ° Grad ein und die Temperaturen werden einfach nicht erreicht. Daran kann eine Kältebrücke Schuld sein, die sich an deinem Fenster gebildet hat. Die Wärme geht automatisch zum kühlsten Punkt des Raumes und wenn die Fugen des Fensters nicht dicht sind, verschwindet sie hinaus. Du heizt also mehr, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Das belastet deinen Geldbeutel! Innerhalb von zwei Stunden kannst du das Thema erledigen (plus Trockenzeit), indem du die Fensterfugen austauschst. Du brauchst weder einen Handwerker noch besonderes Talent – diese Aufgabe kannst du mit ein wenig Geschick ganz einfach selbst übernehmen.

Originally posted 2023-04-04 10:43:02.

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