Rhododendron schneiden

Ein Rhododendron ist eine der schönsten Pflanzen die man sich für den Garten zulegen kann. Allerdings braucht der Busch dazu ständige Pflege. Zu viel zurückschneiden führt zu einem beschädigten und vor allem zu kleinen Busch, aber zu wenig und er nimmt zu viel Platz ein und ist nicht mehr formschön. Wir erklären dir wie du deinen Rhododendron richtig zuschneidest, ohne ihn zu verletzen.

Schneiden können Sie Ihren Rhododendron in den Monaten Februar, März genau wie in den Monaten von Juli bis November. Wenn der Rhododendron fest im Boden verwurzelt ist, empfiehlt sich ein Verjüngungsschnitt: Kürzen Sie die Äste und Zweige auf 30 bis 50 Zentimeter Länge. Dabei ist das Zurückschneiden deutlich weniger anstrengend für den Busch, wenn die es in Etappen vornehmen.

Rhododendron richtig schneiden

Wer seinen Rhododendron zurechtschneiden möchte, sollte zuerst einmal feststellen, ob dieser bereits fest und stabil genug verankert ist. Denn erst wenn die Wurzel ein gutes Fundament haben, kann man anfangen, an eine Zurückschneidung zu denken. Fängt man davor an, kann man dem Rhododendron erheblichen Schaden zufügen. Das muss nicht unbedingt nur von der Zeit abhängen, die ein Rhododendron bereits in der Erde ist. Denn hat der Boden nicht die richtige Beschaffenheit, kann der Busch selbst nach Jahren nur oberflächlich seine Wurzeln ausbilden. Ein guter Test ist tatsächlich einfach mal an der Pflanze zu ziehen. Ist sie sehr locker und würde sich mit ein oder zwei guten Rücken aus dem Boden ziehen lassen, war die Pflanze nie fest im Boden verwurzelt. Dann ist es wichtig den Standort des Busches zu wechseln. Andere Anzeichen für mangelnde Verwurzlung sind ein Rückgang der Blätter am unteren Teil der Pflanze.

Sollte der Rhododendron allerdings gut verwurzelt sein, spricht einem Rückschnitt nichts im Wege. Hier kann man auch ruhig etwas gröber vorgehen. Ein Zurückschneiden auf 30 bis 50 Zentimeter länge ist nicht ungewöhnlich. Den an den Trieben sitzen sogenannte „schlafende Augen“. Diese treiben nach dem schneiden neue Knospen aus den Stümpfen. Das funktioniert sogar bei extrem dicken Ästen ohne bleibende Schäden.

Tipps fürs Rhododendron schneiden

Da sich die ruhenden Knospen direkt unter den Blattbüscheln befinden, machen Sie den Schnitt direkt hinter ihnen. Die Schnitte sind schräg ausgeführt, damit das Wasser besser von der Schnittfläche abfließen kann. Die Knospen des nächsten Jahres werden unmittelbar nach der Blüte zum Vorschein kommen, daher müssen Sie besonders vorsichtig sein. Versuchen Sie, die Knospen beim Beschneiden nicht zu beschädigen, damit Sie sich im nächsten Jahr wieder an den Blüten erfreuen können. Das geht am besten mit einer kleineren Rosenschere. Stellen Sie außerdem sicher, dass die von Ihnen gewählten Gartengeräte immer sauber und scharf sind, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden und Schäden an Trieben zu minimieren.

 Doch nicht nur die nächste Blüte ist ein Grund zur Vorsicht: Von März bis Ende September ist Brutzeit für einheimische Vögel, die es sich gerne zwischen den Rhododendren gemütlich machen. Größere Produktionskürzungen müssen daher auf Herbst oder Frühjahr verschoben werden. Das ist leider sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Sehr wichtig: Die meisten Rhododendron Arten enthalten für den Menschen giftige Stoffe. Deshalb ist es wichtig, immer Handschuhe bei der Arbeit zu tragen. Natürlich kann man an dem Gift nicht sterben, aber es kann zu Hautirritationen und Übelkeit führen. Deswegen lohnt es sich, auf Nummer sicher zu gehen.

Schrittweises Zurückschneiden

Wer sich nicht traut, den Rhododendron auf einmal zurückzuschneiden kann dies auch in Etappen tun dadurch wird der Verjüngungsschnitt deutlich schonender für die Pflanze. Meistens wird beim schrittweisen Zurückschneiden ein Zeitraum von zwei Jahren vorgehsehen. Dadurch verliert der Strauch nicht seine gesamten Blätter auf einmal. Im ersten Jahr schneidet man also nur die Hälfte der Blätter und Äste, am besten Wahlweise von beiden Seiten der Pflanze zurück. Dabei ist es wichtig, dass man nicht nur Link oder Rechts Schnitte vornimmt, da es sonst zu einem Ungleichgewicht kommen kann. Die Ränder von sehr großen Sägewunden solltest du mit einem Messer glattschneiden und mit einem Wundverschlussmittel behandeln.

Wie pflegt man einen Rhododendron?

Nachdem man einen Rhododendron geschnitten hat, braucht dieser meistens etwas mehr Pflege als gewöhnlich. Eine gute Dünung und Versorgung mit Nährstoffen ist hierbei extrem wichtig. Man kriegt speziellen Rhododendron Dünger im Fachhandel, aber auch das Ausstreuen von Hornspänen kann dem Busch schon einig Gutes tun. In Trockenperioden versorgt man ihn am besten mit einer frischen Mulchschicht und ausreichend kalkfreiem Wasser – am besten aus einer Regentonne. Wichtig: Rhododendren nicht innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Rückschnitt an einen neuen Ort pflanzen, sonst besteht die Gefahr, dass er nicht mehr neue triebe ausbilden kann.

Geben Sie Ihren Rhododendren viel Zeit, um das Kronendach wieder aufzubauen, denn trotz umfangreichem Rückschnitt wachsen immergrüne Sträucher nicht viel schneller als früher. Nach der Regeneration kann es bis zu vier Jahre dauern, bis sich die Blätter wieder normalisiert haben und die Pflanze neue Knospen entwickeln kann. Einige Jahre nach dem Rückschnitt schneidet man am besten jedes Frühjahr bis Ende Februar alle langen, unverzweigten Triebe mit einer Gartenschere ab, damit das Kronendach wieder schön dicht und kompakt wird.

Originally posted 2022-11-16 13:38:41.

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