Blutpflaume – Unser Ratgeber

Blutpflaumen sind anders als andere Pflaumenarten vor allem in einer Hinsicht ganz besonders: Durch eine Kreuzung mit der Kreuzung und damit spezielle Untergattung der Kirschpflaume besitzt sie in der Blütezeit unglaublich schöne rot weiße bis rosafarbene Blüten. Aber auch außerhalb von März und April sind die roten Blätter der Blutpflaume eine Zierde für jeden Garten. Wir erklären dir in diesem Ratgeber wie du deine Blutpflaume richtig pflegst, schneidest und vor allem, was du am besten mit den Früchten machen kannst.

Sind die Früchte der Blutpflaume essbar?

An sich sind die Früchte der Blutpflaume essbar, das heißt für die meisten gut verträglich. Allerdings ist der darin enthaltene Kern giftig! Das bedeutet, dass du vor dem Essen den Kern entfernen solltest. Traditionell werden Blutpflaumen durch ihren süßen Geschmack für Marmeladen oder Kuchen verwendet.

Blutpflaumen Schädlinge

Zuerst ist es wichtig zu wissen, welche Schädlinge es bei Blutpflaumen geben kann und welche Symptome diese mit sich führen. Die häufigsten Erkrankungen bei Blutpflaumen sind:

  • Mehltau
  • Monilia
  • Schrotschusskrankheit
  • Blattläuse
  • Frostspanner

Bei den ersten drei handelt es sich hierbei um Pilzkrankheiten, die oft vor allem bei kleineren Exemplaren und jungen Blutpflaumen verheerend sein können. Für ausgewachsene Exemplare haben diese allerdings meistens keine großen Konsequenzen. Bei jüngeren Pflanzen empfiehlt es sich, das betroffene Laub zu entfernen, damit es nicht auf andere Pflanzen im Garten überspringt.

Generell kann es sich lohnen, den Boden vorbeugend mit genügend Kalium und Calcium zu versorgen, da dieser die Pflanze resistenter gegen Pilzkrankheiten macht. Für Calcium ist eine gute Alternative zu gekauftem Dünger ein paar zerstoßene Eierschalen, für Kalium muss man meistens zu einem Präparat greifen.

Einen Blattlausbefall muss man nicht unbedingt bekämpfen, da dieser die Pflanze oft nicht richtig beeinträchtigen kann. Was allerdings immer gut ist, ist genug Marienkäfer im Garten zu haben, die die Schädlinge einfach aufessen. Sollte der Befall allerdings überhand nehmen, empfehlen wir unseren Ratgeber zur Blattlausbekämpfung.

Blutpflaume schneiden

Eine Blutpflaume muss nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden. Allerdings kann man ab und zu mit mit einer Beschneidung die Blühfreudigkeit der Pflanze erhöhen. Wer möchte, kann außerdem die Form der Krone durch Schnitte zu einer Halb oder Hochstamm Pflanze ändern. Bei älteren Exemplaren kann es außerdem passieren, dass die Krone des Baums etwas zu dicht wächst. Dann empfiehlt es sich, mit ein paar Handgriffen einige Äste zu entfernen damit die Blutpflaume auf Dauer gesund bleibt und nicht zu wenig Licht bekommt. Anders als bei anderen Bäumen werden hier also nicht nur die Spitzen gestutzt.

Auch wichtig ist hier ganz besonders: Beim zurückschneiden auf die Zapfen achten! Am besten lässt man beim entfernen eines Astes oder eines Triebes darauf, dass ein Rest davon, meistens knappe 4-6 Zentimeter überbleiben. Das ist wichtig, da die Blutpflaume keine eigene Methode besitzt um Wunden zu verschließen. Stattdessen trocknen die betroffenen Stellen einfach aus. Wenn man also zu viel Material entfernt, können ganze Stellen des Baumes betroffen sein,

Zusätzlich sollte man beachten, dass die Blutpflaume winterhart ist. Das bedeutet, dass sie meistens keine besondere Pflege im Winter braucht. Wer aber einen schlimmen Winter befürchtet, oder noch sehr junge Exemplare hat, kann seine Bäume mit Kalk bestreichen, da dies gegen die Bildung von Rissen durch Frost vorbeugt.

Düngen und Gießen von Blutpflaumen

Als anspruchsloser Zierbaum benötigt die Blutpflaume keine regelmäßige Düngung. Die Düngung mit Hornspänen oder Kompost beim Pflanzen oder die Verwendung einer hochwertigen Blumenerde bietet jedoch hervorragende Bedingungen für ein kräftiges Wachstum. Um den Nährstoffgehalt des Bodens zu erhalten, kann dieser im Frühjahr auch gelegentlich mit Kompost gedüngt werden.

Bei Blutpflaumen im Kübel empfiehlt sich eine gelegentliche Düngung. Bloßer Kompost enthält allerdings nicht viel von dem, was die Blutpflaume hauptsächlich braucht. Dementsprechend sollte man einen Volldünger verwenden. Aber Vorsicht: Mineraldünger sollten vor allem bei Kübelpflanzen vermieden werden: Sie sorgen auf Dauer für Bodenkollaps und Verschlechterung des Pflanzenwachstums durch Sauerstoffmangel in den Wurzeln.

Damit die Setzlinge gut wachsen, ist eine ausreichende Wasserversorgung direkt nach dem Pflanzen besonders wichtig. Ältere Blutpflaumen müssen normalerweise nicht gegossen werden. Auch längere Trockenperioden während der Sommermonate schaden den sich entwickelnden Blutpflaumen meist nicht.

Blutpflaume Klonen

Man kann Blutpflaumen über die Samen der Frucht oder Stecklinge vermehren. Das ist allerdings nicht ganz einfach. Denn die Zucht aus dem Samen bis hin zum Baum kann wahnsinnig viel Zeit in Anspruch nehmen und selbst dann kann es gut sein, dass es nicht perfekt funktioniert.

Allerdings kann man die Blutpflanze deutlich einfacher veredeln. Das macht man am besten via Kopulation. Bei der Kopulation, oder auch bekannt als „grafting“ nimmt man einen Ast der erwünschten Pflanze und vereinigt diesem mit einer anderen Pflanze. Die Grundpflanze versorgt dann, solange genug Synergie vorhanden ist, den fremden Ast. Kopulation wird bei Blutpflaumen zwischen den Wintermonaten vorgenommen, bestenfalls bis Januar. Die geschnitten Äste sollte man dann kühl bis März/April gelagert werden, da man sie erst dann sicher an die andere Pflanze anbringen kann. Vor allem andere Obstsorten eignen sich hervorragen für dieses Vorgehen, da sie die Blutpflaume auf keinen Fall abstoßen sollten.

Originally posted 2022-11-15 13:09:36.

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