Wer seinen Garten hegt und pflegt der kommt um das Thema Dünger irgendwann nicht mehr drum herum. Denn schließlich würfelt man hier verschiedenste Pflanzen wild durcheinander. Da ist es nicht so verwunderlich, wenn man hier und da etwas aushelfen muss. Vor allem, da man ja nicht unbedingt die idealen Bedingungen für jede Pflanze hat oder haben kann.
Da im garten meistens ein natürlicher Destruentenkreislauf fehlt, oder eben anders abläuft als in der Wildbahn, muss man manchmal zu Dünger greifen. Denn wir entfernen abgestorbene Pflanzenteile und pflanzen in Beete mit begrenzter Erde, was zum auswaschen von Mineralstoffen führen kann.
Natürlich kann man nicht einfach jede Art von beliebigem Dünger nehmen. Es ist wichtig, dass man die Nährstoffe, die man dem Boden zuführt auf das angepasst sind, was der Boden braucht. Dadurch gibt es viele verschiedene Arten von Düngemitteln aus denen man auswählen kann. Zu wissen, wie der Boden, den man in seinem Garten vorfindet beschaffen ist, ist hierbei das A und O beim richtigen Gärtnern.
Ein einfacher Prozess um natürlich vorkommende Verrottung durch lose Blätter oder anderes Pflanzenmaterial nachzuahmen ist das Düngen mit Kompost. Wer sich noch keinen angelegt hat, wird überrascht sein, wie einfach und effektiv diese Methode ist. Hierzu braucht man nur ein Stück Erde, auf das man alles organische Material werfen kann. Wichtig ist nur, dass man keine von Pilzen oder Schädlingen befallenen Pflanzenreste auf den Kompost wirft, denn diese verbreiten sich dort nur rasend schnell. Der Kompost kann quasi den Biomüll ersetzen. Egal ob Kartoffel oder Eierschalen, Auberginenspitzen oder Artischockenblätter. Hier kann man wirklich alles, was sich natürlich zersetzt entsorgen. Zusätzlich kann man den Kompost dann unter die Erde mischen und so die pflanze mit wertvollen Nährstoffen versorgen.
Welchen Dünger wählen?
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Wie schon erwähnt ist die Auswahl an zur Verfügung stehenden Düngern natürlich immens groß. Schnell kann man bei den vielen verschiedenen Produkten eingeschüchtert sein. Wir erklären dir in unserem Beitrag aber so gut wie möglich, auf was du beim Kauf eines Düngers für deinen garten achten solltest.
Denn was für einen Dünger du kaufen solltest, hängt ganz von der Art deines Gartens ab. Es geht ja schließlich darum, deinem Garten das zu geben, was er nicht hat und nicht mehr von dem, was sowieso schon da ist. Überdünung kann mindestens genauso schädlich sein wie eine Unterversorgung mit Nährstoffen. Außerdem können Überreste ins Grundwasser übertreten und so die Umwelt belasten. Dementsprechend lohnt es sich auch meistens, zu organischen Düngern zu greifen. Das sind dann meistens Düngerarten wie Kompost oder Hornspäne. Diese können nämlich im Wasser keinen erheblichen Schaden anrichten.
Wichtig ist für uns vor dem Düngen: Eine richtige Bodenanalyse.
Wem sein Garten wirklich am Herzen liegt, der muss hier ein wenig Geld investieren, weiß dann aber auch genau, wo es seinem garten wirklich mangelt. Hier schickt man meistens eine Probe der Erde an ein Labor, die dann nachschauen, welche Stoffe bereits im Boden enthalten sind und welche nicht. Dann kann man dementsprechend düngen. Es muss aber nicht nur mit dem teuren Labor sein. Achten sie selbst auf kleine Anzeichen, die der Boden zeigt. Ist er beispielsweise sehr sandig, spricht das für einen etwas saureren Ph Wert. Das resultiert meistens darin, dass Stoffe wie Magnesium nicht so gut im Boden bleiben und von Pflanzen schlechter aufgenommen werden können. Genau andersherum ist es bei lehmigem Boden. Diesen kann man auch leicht überdüngen, da die Stoffe oft meistens nicht schnell über Zeit verschwinden.
Verschiedene Arten von Düngern
Mineraldünger
Mineraldünger sind künstliche Düngemittel, die viele verschiedene Arten von Mineralien enthalten. Sie werden meist als Flüssigdünger verkauft, sind aber auch in anderen Darreichungsformen erhältlich. Es gibt meist industriell hergestellte Salze. Sie enthalten große Mengen an Nährstoffen, die den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen. Je sandiger der Boden, desto schwerer kann der Dünger zurückgehalten und desto schneller wird er abgegeben. Gerade bei mineralischen Düngemitteln wird dies zu einer Belastung für die Umwelt.
Organische Dünger
Kompost wird aus organischen Stoffen wie z. B. Kuhhornspänen hergestellt. Daher können organische Dünger als natürliche Düngemittel im Garten betrachtet werden. Sie bringen Stickstoff und andere Nährstoffe in den Gartenboden ein, müssen aber erst von Mikroorganismen im Boden freigesetzt werden. Da sich organische Dünger abbauen, wirken sie langsamer als Mineraldünger, sind aber umweltfreundlicher und daher der bevorzugte Dünger. Einzige Ausnahme: Topfpflanzen können mit Mineraldünger gedüngt werden, da hier keiner dieser Dünger in den Boden eindringen kann. Außerdem befinden sich in der Blumenerde keine Mikroorganismen, die den Dünger abbauen können.
NPK Dünger
NPK-Dünger gibt es in mineralischer und organischer Form. Diese Volldünger haben ihren Namen von den drei Nährstoffen, die sie enthalten: N für Stickstoff, P für Phosphor und K für Kalium. Bei hohen Wirkstoffkonzentrationen sind sie schwieriger zu quantifizieren. Die Prozentsätze der Nährstoffe variieren zwischen den Pflanzengruppen und werden als ganze Zahlen angegeben. Die Gefahr von NPK-Düngern liegt in der Überversorgung mit einem bestimmten Nährstoff. Bodenanalysen geben hier Aufschluss.
Das richtige Timing: Wann den Garten düngen?
Meistens düngt man den Garten eher Anfnag des Jahres. Ideal sind die Monate März bis April, denn da werden die Pflanzen langsam wieder aktiver und erholen sich von der Winterpause. Die meisten Dünger halten um die drei Monate, können aber bis zu sechs Monate andauern. Hier ist es immer wichtig, genau zu lesen, was auf der Verpackung steht. Es ist sehr wichtig, dass Sie nicht mehr kurz vor dem Winter düngen. Denn die Pflanzen fahren ihren verbrauch in dieser Zeit sehr weit runter und brauchen dementsprechend nicht mehr so viele Nährstoffe. Das kann dann schnell dazu führen, dass der Überschuss an Dünger der Pflanze schadet.
Originally posted 2022-11-15 14:14:27.