Segeberger Beute – Heimat für die Honigbiene

Segeberger Beute

Eine Beute ist das Zuhause eines Bienenvolkes. Für die Bienen soll dieses Heimes sicher und trocken sein. Der Imker benötigt Beuten, die leicht zu tragen und zu bedienen sind. Aus diesen Gründen haben sich in Deutschland die Magazinbeuten durchgesetzt.

Was ist eine Magazinbeute?

Magazinbeuten stehen ganzjährig draußen und lassen sich der Volksgröße anpassen. Sie bestehen unten aus einem Magazinboden. Darüber stapeln sich anfangs eine, später mehrere Zargen, die wie Holzkisten aussehen. Die Zargen erhalten zum Schutz oben einen mehrschichtigen Deckel. Wenn das Volk wächst, baut der Imker die anfangs kleine Beute durch weitere Zargen nach oben aus.
In die Zargen hinein hängt der Imker Rahmen. Der Bereich der Brutpflege befindet sich ganz unten, weiter oben liegen die Waben mit Honig, also der Honigraum. Dort befindet sich auch das Flugloch. Zwischen dem Brutraum und dem Honigraum liegt ein Absperrgitter, durch das die Königin nicht hindurchkriechen kann. So erreicht der Imker, dass die Königin die Eier ausschließlich unten im Brutraum ablegt. Die Arbeiterinnen sind kleiner als die Königin und gelangen so durch das Gitter in den Brutraum und den Honigraum.

Holz oder Styropor – welches Material ist besser?

Die Beuten bestehen in der Regel aus Holz oder aus Styropor. Imker pflegen zum Einsatz der beiden Werkstoffe unterschiedliche Meinungen. Bei Holz handelt es sich um ein weitgehend naturbelassenes Material.

Segeberger Beute aus Holz

Es ist atmungsaktiv und bildet dadurch seltener Schimmel aus. Im Laufe der Jahre kann sich das Holz verziehen und die Zargen passen nicht mehr so gut ineinander. Im Gegensatz dazu stehen Beuten aus Styropor wie die Segeberger Beute.

Segeberger Beute aus Styropor

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Was ist die Segeberger Beute?

Die Segeberger Beute stammt aus einer Imkerschule im norddeutschen Bad Segeberg. Gerade in den kühlen Regionen Norddeutschlands unterstützt die Wärme in diesem Beutetyp aus Styropor die frühe Entwicklung des Volkes. Das ist vor allem für Imker wichtig, die frühe Trachten ernten. Dazu kann die Rapsblüte, aber auch die Obstblüte gehören.

Die Segeberger Beute ist für den Warmbau und den Kaltbau geeignet. Beim Warmbau stehen die Waben quer vor dem Flugloch. Beim Kaltbau dagegen stehen die Waben längs zum Flugloch, also in Flugrichtung. Welche Variante besser ist, dazu hat jeder Imker seine Meinung. Bei den Bienen finden Warm- und Kaltbau Anklang.
Die guten Dämmeigenschaften des Hartstyropors sorgen für mehr Wärme und damit weniger Futterverbrauch im Winter. Die Dämmung führt aber auch zu weniger Hitze im Sommer. Die Styroporbeuten sind nach einem Anstrich beständig gegen die Witterung. Im Gegensatz zu Holzbeuten verziehen sich die Segeberger Beuten kaum und sind weniger verwitterungsanfällig.
Die Styroporbeuten sind deutlich leichter als Holzbeuten. Daher lassen sie sich flexibler einsetzen und sind bei häufigen Standortwechsel praktkisch.

Imker erwähnen jedoch ebenso die Nachteile der Segeberger Beute. Das Material Styropor ist grundsätzlich empfindlicher als Holz und bedarf besonderer Behandlung. Der Werkstoff leidet unter der Sonneneinstrahlung und muss daher vor dem Aufstellen gestrichen werden. Aufgrund des Materials erfolgt die Reinigung zunächst grob mit einem Stockmeißel, dann mit Ätznatron. Ein einfaches Ausbrennen ist nicht möglich.
Die Auflageflächen werden mit Vaseline eingerieben, damit sie sich beim Abheben mit dem Stockmeißel besser lösen lassen. Das Lösen von Propolis ist ebenfalls schwierig, da beim Abheben Styropor mit in das Harz geraten kann.
Das Styropor findet in der Tierwelt regen Anklang. So wie Spechte gerne die Isolation von Häusern anpicken, machen sie sich ebenso an die Styroporkästen heran. Mäuse fressen sich mit wenig Aufwand durch die Wände.
Die Segeberger Beute ist materialbedingt sehr leicht und daher windanfällig. Wichtig ist also eine schwere Abdeckung der Beute.
Imker, die gerne selber bauen, sind mit der Segeberger Beute schlecht beraten. Sie lässt sich nicht verändern und ist mit anderen Beutetypen kaum zu kombinieren.

Wie sieht die Segeberger Beute aus?

Die Beute hat die Außenmaße 50 mal 50 cm. Sie besteht aus Hartstyropor, daneben sind ebenfalls Holzmodelle erhältlich. Der Boden verfügt über ein Luftgitter aus Aluminium. Darüber sitzen stets gleich aufgebaute Zargen mit je elf Rähmchen. Die Zargen sind austauschbar und daher im Brutraum sowie im Honigraum einsetzbar. Imker in Nord- und Mitteldeutschland nutzen die Segeberger Beute in der Regel mit Rähmchen, die dem Deutsch-Normal-Maß (DNM) entsprechen.

Was bedeutet Deutsch-Normal-Maß (DNM)?

Damit der Imker seine Beute immer wieder ergänzen kann, orientiert er sich an Standardmaßen. Dabei müssen die Rähmchen und die Beute in der Größe zueinander passen. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten Imker ein einheitliches Maß für die Waben durchzusetzen. Denn mit Standardmaßen war die Produktion des Beutenzubehörs einfacher und preiswerter. Eingeführt wurde das Deutsch-Normal-Maß dann um 1948. Die Rähmchen mit Deutsch-Normal-Maß sind im Inland weit verbreitet, haben aber ihre Nachteile. Die Rahmen lassen wenig Abstand zur Wand. Folge sind gequetschte Bienen und ein schwieriges Arbeiten für den Imker.
Im Laufe der Zeit haben sich die Bedingungen für die Imkerei verändert und so werden heute vermehrt Beuten mit andere Maßen wie Dadant, Zander und Langstroht eingesetzt.

Wo kaufe ich die Segeberger Beute?

Die Segeberger Beute gibt es in den meisten Onlineshops, die Imkereibedarf anbieten. Das umfassende Sortiment lässt Imkerherzen höher schlagen. Hobbyimker weisen gerne darauf hin, dass sich die Qualitäten der einzelnen Hersteller unterscheiden. Beachten Sie daher die Rezensionen der Kunden!

Originally posted 2019-11-05 15:32:44.

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